Perismon

Die drei Musikerinnen des Ensembles Perismon setzen Klänge aus dem mongolischen, persischen und jüdischen Kulturraum in Kontext. Universelle Aspekte des menschlichen Miteinanders erklingen in Werken über Sehnsucht und Glücklichsein, Feierlust und Tanzen sowie Träume und Melancholie. Auch Liebeslieder zählen zum Repertoire. Auf Violine, den mongolischen Instrumenten Shudraga und Pferdekopfgeige sowie Harfe fächern Hagit Halaf, Enkhtuya Jambaldorj und Samira Memarzadeh die Bandbreite der Saiteninstrumente auf – von filigran bis kraftvoll, von improvisiert bis polyphon.

Hagit Halaf absolvierte ihr Violin-Studium in Tel Aviv und Wien. Sie konzertierte weltweit mit renommierten Orchestern, u. a. dem Israel Philharmonic Orchestra, den Solistes Europeéns Luxembourg sowie dem Orchester der Mailänder Scala, und spielte unter Spitzendirigenten wie Riccardo Muti, Lorin Maazel, Zubin Mehta und Daniel Barenboim in international bedeutenden Musikzentren, wie z. B. der Carnegie Hall und dem Wiener Musikverein. Darüber hinaus widmet sie sich intensiv der Kammermusik aller Stilistiken von Klassik über Weltmusik bis hin zu zeitgenössischer Musik. Hagit Halaf ist zudem Violinistin im Bridges Ensemble Perismon.

Die Instrumentalmusikerin und Sängerin Enkhtuya Jambaldorj studierte Orchestermusik, Musikpädagogik und mongolische Volksmusik in Ulaanbaatar. Sie ist Gründungsmitglied des Bridges Kammerorchester und Mitglied des Bridges Ensembles Perismon. Sie war Orchestersolistin für Klassische Musik und Volksmusik am staatlichen Musiktheater in Bulgan sowie im Polizei-Ensemble in Ulaanbaatar. Seit 2000 lebt Enkhtuya Jambaldorj in Deutschland, spielte zunächst im Weltmusik-Ensemble Renaissance Kontinental und später in dem von ihr gegründeten Ensemble Enkhtuya. Sie tritt solistisch auf und ist in diversen Musikprojekten aktiv, wie z. B. in Enkh Khuur, Hatan und The Colours and Voices of Wiesbaden. Mit der mongolischen Frauenband Hatan gewann sie 2019 den 2. Platz beim International Music Festival Sharq Taronalari in Usbekistan.

Samira Memarzadeh studierte Harfe in Frankfurt am Main und London sowie Islamwissenschaften und Ethnologie an der Universität Freiburg. Seither erweitert sie kontinuierlich die Ausdrucksmöglichkeiten ihres Instruments – von Minimal Music bis zu transkulturellen Klangwelten. Mit einer eigens für sie gebauten Čang (Winkelharfe) gehört Samira Memarzadeh zu den wenigen Musiker*innen weltweit, die die jahrhundertealte Tradition westasiatischer Harfen lebendig halten. Neben ihrer intensiven Konzerttätigkeit wirkt sie seit 2021 als Dramaturgin und Musikvermittlerin an der Tonhalle Düsseldorf. Außerdem entwickelt sie transkulturelle Musikvermittlungsansätze für renommierte Akteur*innen der Musikszene (Heidelberger Frühling, Bridges Kammerorchester, Netzwerk Junge Ohren). Samira Memarzadeh ist Gründungsmitglied des Bridges Kammerorchester, Harfenistin in den Ensembles Grupo Maloka und Perismon und unterrichtet seit 2024 transkulturelles Ensemblespiel an der Universität zu Köln. 

Besetzung

Hagit Halaf Violine
Enkhtuya Jambaldorj mongolische Pferdekopfgeige/ Shudraga/Kehlkopfgesang /Yatga
Samira Memarzadeh Harfe

Fotos © Salar Baygan