Musiker*innen des Bridges Kammerorchester sind zu Gast beim Soundseed Festival in Leipzig. Unter dem Motto Echo aus Staub und Sternen erklingen transkulturelle Kompositionen und Arrangements – Kompositionen, die nicht auf Eindeutigkeit zielen: Ihr Klang steht für das, was bleibt – als Spur, Fragment, Möglichkeit. Musiker*innen des Bridges Kammerorchester sind zu Gast beim Soundseed Festival in Leipzig. Die Künstlerische Leitung übernimmt Muriel Razavi. Dirigent ist Nabil Shehata.

Besetzung
Berivan Canbolat, Bağlama
Alireza Meghrazi, Kamanche
Nicola Vock, Kontrabass

Die libanesisch-palästinensische Komponistin Layale Chaker thematisiert in Hints on Memory (2017) das Erinnern als klangliche Spur – ein poetischer Prozess zwischen Solo und Ensemble, tastend und flüchtig. In En Cherchant beleuchtet die iranische Komponistin Niloufar Nourbakhsh den suchenden Menschen: wechselnde Register, dichte Texturen und rhythmische Impulse erzeugen eine Spannung, die nie ganz zur Ruhe kommt. Mit Ka (2022) bezieht sich Bushra El-Turk auf die altägyptische Vorstellung einer unsterblichen Seelenkraft. Ihr Konzert für Schlagwerk und Streichorchester bewegt sich zwischen Körperlichkeit und Transzendenz. Elif Karlidag präsentiert mit ÖD, einem Auftragswerk für Streichorchester und Kamanche, eine Musik über Stille, aber keine Leere – gleich einer Flamme, die nicht verzehrt und doch in uns brennt. Zwischen den Werken verbinden kurze Improvisationen auf traditionellen Instrumenten die Stücke und öffnen klangliche Zwischenräume des Erinnerns.